Die Olperererhütte Brücke im Zillertal
Die Olperer Brücke ist eine populäre Hängebrücke in den Zillertaler Alpen, die sich in unmittelbarer Nähe der Olpererhütte oberhalb des Schlegeisspeichers befindet. Mit einer Höhe von etwa 2.389 Metern über dem Meeresspiegel bietet sie einen atemberaubenden Blick auf den türkisgrünen Stausee und die umliegenden Gletscherregionen. Die Brücke hat sich zu einem der bekanntesten Fotospots im Zillertal entwickelt und zieht jährlich zahlreiche Wanderer und Fotografen an.
Wenn man das erste Mal ein Foto von der Olperer Brücke sieht, glaubt man kaum, dass dieser Ort wirklich existiert: Eine schmale Hängebrücke schwebt scheinbar frei über einem türkisfarbenen See, im Hintergrund ragen schneebedeckte Gipfel in den Himmel. Ein Bild wie aus einem Märchen – und doch ist es real. Ich habe mir dieses Naturschauspiel selbst angesehen und möchte in diesem Artikel meine Eindrücke und alle wichtigen Infos mit euch teilen.
Anreise zur Olpererhütte Brücke
Der Ausgangspunkt der Wanderung zur Olperer Brücke ist der Schlegeisspeicher, ein Stausee in den Zillertaler Alpen in Tirol. Von Mayrhofen aus fährt man etwa 45 Minuten über die mautpflichtige Schlegeis-Alpenstraße. Schon die Anfahrt ist ein kleines Abenteuer: Die Straße ist schmal, es gibt mehrere einspurige Tunnel. Gleichzeitig hast du grandiose Ausblicke auf große Wasserfälle und steile Bergflanken auf dem Weg nach oben. Oben am Schlegeisspeicher gibt es einen großen Parkplatz direkt am Stausee. Es gibt dort oben drei Parkplätze. Der beste Parkplatz ist der P2. Dort beginnt der Wandersteig zur Brücke. Wer lieber öffentlich anreist, kann im Sommer mit dem Bus von Mayrhofen bis zum See fahren – das ist vor allem in der Hochsaison empfehlenswert, weil der Parkplatz schnell voll wird.
Die Wanderung zur bekannten Hängebrücke im Zillertal


Die Wanderung zur Olpererhütte Brücke startet direkt am Schlegeisspeicher auf etwa 1.800 m Höhe. Ziel ist die Olpererhütte, die auf 2.388 m liegt – die Brücke befindet sich wenige Meter daneben. Der Weg ist gut markiert (Weg Nr. 502) und technisch nicht schwer, aber ziemlich steil. Auf gut 3 Kilometern müssen rund 600 Höhenmeter überwunden werden. Trittsicherheit ist hilfreich, besonders bei Nässe, denn der Weg besteht streckenweise aus Felsplatten und Steinstufen. Ich habe etwa 1,5 Stunden für den Aufstieg gebraucht – mit einigen kurzen Pausen, weil die Landschaft wirklich beeindruckend ist. Du kannst dich unterhalb der Hütte wunderbar an den Wasserfall setzen und staunen. Je höher man kommt, desto weiter öffnet sich der Blick auf den Schlegeisspeicher, dessen Farbe mit jedem Schritt intensiver leuchtet.
Die Olpererhütte Brücke – schwebender Steg mit spektakulärer Aussicht

Sobald man den letzten Anstieg zur Olpererhütte geschafft hat und ein paar Meter oberhalb der Hütte das erste Mal einen Blick auf die Olperer Brücke – offiziell Kebema Panoramabrücke – wirft, bleibt man automatisch stehen. Eine schmale Hängebrücke spannt sich über ein kleines Tal, und dahinter öffnet sich der Blick auf das vielleicht schönste Panorama im ganzen Zillertal: Der türkisgrüne Schlegeisspeicher liegt weit unter einem, eingerahmt von den vergletscherten Gipfeln der Zillertaler Alpen. Dieser Kontrast aus den hohen steilen Bergen, dem Schlegeisspeicher und dem schmalem Steg wirkt einfach toll.
Die Brücke selbst ist technisch gesehen keine architektonische Sensation – sie ist nur etwa 20 Meter lang, aus Stahl gebaut und liegt lediglich ein paar Meter über dem Boden. Kein Vergleich zu den großen und langen Brücken, wie der Geierlaybrücke. Aber durch die besondere Perspektive wirkt sie so außergewöhnlich. So, als würde sie frei über dem Abgrund schweben. Genau diese optische Täuschung macht sie zum absoluten Publikumsmagneten und zum vielleicht berühmtesten Fotospot Tirols. Wer das perfekte Foto möchte, stellt sich am besten unterhalb oder leicht versetzt neben die Brücke – mit dem Schlegeisspeicher im Hintergrund wirkt es dann, als würde man in luftiger Höhe über dem Tal stehen.
Eigentlich erfüllt die Brücke einen funktionalen Zweck – sie überspannt den Riepenbach und verbindet zwei Wanderwege miteinander. Doch das spielt für die meisten Besucher keine Rolle. Sie kommen für das Erlebnis und das Foto. Gerade an sonnigen Tagen ist hier viel los – Selfies, Stative. Sehr oft muss man Geduld mitbringen, wenn man den berühmten „schwebenden Shot“ ohne andere Menschen einfangen möchte. Wer früh am Morgen oder später am Nachmittag kommt, wird nicht nur mit schönerem Licht, sondern oft auch mit mehr Ruhe belohnt.
Olpererhütte Brücke Fototipps
- Beste Tageszeit: Nachmittags oder abends, wenn die Sonne nicht direkt über dem Stausee steht und die Farben lebendiger wirken.
- Beliebte Perspektive: Von der Brücke aus, mit dem türkisfarbenen Wasser des Schlegeisspeichers und den umliegenden Bergen im Hintergrund.
- Fototipp: Positioniere dich unterhalb der Brücke, um die Perspektive zu nutzen, dass die Brücke in der Luft schwebt
Wann ist die beste Zeit für den Besuch der Olpererhütte Brücke?
Die beste Zeit für eine Wanderung zur Olperer Brücke ist zwischen Juni und September. Dann ist die Straße zum Schlegeisspeicher auf jeden Fall offen, der öffentliche Bus verkehrt, die Hütte ist bewirtschaftet und die Wanderwege sind meist schneefrei. Besonders schön ist es am späten Nachmittag, wenn das Licht weicher wird und der See in tiefem Türkis leuchtet. Wer den Touristenmassen entgehen will, sollte unter der Woche oder ganz früh am Morgen aufbrechen. Am Wochenende kann es auf der Brücke regelrecht voll werden – und dann verliert der Ort ein bisschen von seinem Zauber.
Olpererhütte Brücke Wanderung
- Startpunkt: Parkplatz am Schlegeisspeicher (ca. 1.800 m Höhe)
- Ziel: Olpererhütte auf 2.389 m Höhe
- Wanderung: Etwa 3 km (bergauf) mit rund 600 Höhenmetern, danach die gleiche Strecke bergab
- Dauer: Ca. 1,5 bis 2 Stunden Aufstieg, ca. 1,5 Stunden Abstieg
- Schwierigkeit: Mittel, mit steilen Abschnitten und größeren Steinstufen
- Zugang: Nur zu Fuß erreichbar
Persönliches Fazit zur Olpererhütte Brücke

Die Olperer Brücke ist nicht einfach ein Aussichtspunkt, zu dem man gemütlich hinspaziert. Sie ist ein Ziel, das man sich erarbeiten muss: Die Wanderung beginnt am Schlegeisspeiche und führt über knapp drei Kilometer zur Olpererhütte, die auf 2.388 Metern liegt. Das klingt erstmal nicht weit, aber es steckt einiges an Höhenmetern drin – rund 600 sind es. Steinstufen, Wurzelpfade, felsige Abschnitte: Es geht zügig bergauf und gerade bei warmem Wetter oder einem schweren Rucksack merkt man das schnell. Du kannst hier nicht mit einer Gondel hinauf fahren. Es gibt nur den Fußweg.
Nach etwa 1,5 bis 2 Stunden Aufstieg – je nach Tempo und Pausen – erreichst du die Hütte. Nur wenige Minuten weiter liegt sie dann: die Olperer Brücke. Die Brücke selbst ist etwa 20 Meter lang. Sie ist technisch gesehen keine große Herausforderung, aber sie kann bei Wind leicht schwanken, was für ein bisschen Nervenkitzel sorgt – besonders, wenn du nicht ganz schwindelfrei bist. Trotzdem: Der Ausblick und das Erlebnis überwiegen deutlich.
Aber – und das ist wichtig – du bist an dieser Stelle erst halb fertig. Viele unterschätzen, dass nach dem Höhepunkt auch noch der Rückweg wartet. Auch wenn du dir oben eine ausgiebige Pause gönnst, vielleicht eine Weile fotografierst: Für den Abstieg solltest du nochmal mindestens 1,5 Stunden einplanen. Der schnellste und auch sicherste Weg zurück verläuft über denselben Pfad wie der Aufstieg. Und gerade bergab kann es bei müden Beinen und losem Untergrund etwas rutschig werden, also nimm dir die Zeit, achte auf deine Schritte – und genieße nochmal die sich verändernde Perspektive auf die Landschaft. Wer den Ausflug zur Olpererhütte Brücke plant, kommt also insgesamt auf etwa 3 bis 4 Stunden reine Gehzeit – mit Pausen locker ein halber Tag.
Weiterführende Links
- wissenswert über den Schlegeisspeicher
- entdecke auch das Alpbachtal
- Geheimtipps für das Zillertal & Alpbachtal
